Beltinghoven
Die Honschaft Beltinghoven
Die Namensgebung der Honschaften wurde beeinflusst und hergeleitet von der Landschaft in Verbindung mit Sprache und Sprechweise. Beltinghoven ist abgeleitet vom altdeutschen Belting (kleiner Tümpel). Die plattdeutsche Aussprache lautet: Beltekoeve.
Beltinghoven zählt zu den „alten Ansiedlungen“ um den Kammerforst. Dieser alte Wald der Abtei erstreckte sich zwischen Hehn, Vorst, Beltinghoven, Rönneter und Engelsholt. Beltinghoven zählt zu den ältesten Honschaften Gladbachs. Der Kammerforst war Arbeitsstätte für viele Bewohner von Beltinghoven. Heute ist als Rest des Kammerforstes noch der Hardter Wald vorhanden. Die Bewohner von Beltinghoven waren ursprünglich Waldarbeiter und Fassbauer und prägten so das Dorfbild. Danach siedelten sich auch Ackerbauern an, um das gewonnene Land zu bearbeiten.
Bis ins 20. Jahrhundert hinein waren um den Ort herum Moos-, Moor- und Heidelandschaften mit Feuchtgebieten, die als Viehweiden genutzt wurden. An zentraler Stelle hatte Beltinghoven zur Wasserversorgung von Mensch und Tier bis ins 20. Jahrhundert hinein einen Brunnen. Dieser war auch Rastplatz für Fremde und befand sich an der später errichteten Haltestelle der Straßenbahn.Venner wie Hehner bestiegen hier jahrelang die Straßenbahnlinie 3 und fuhren in die Stadt oder nach Waldniel.
In der Neuzeit des 20. Jahrhunderts wurde der Ort durch Umgehungsstraßen eingekesselt, die alte Dorfstr. mit ihren alten Linden im Westen wurde durch den Bau der Autobahn zur Sackgasse. Die Bewohner von Beltinghoven haben sich bis heute sehr aktiv am Leben der Pfarrgemeinschaft Venn beteiligt. Es gründete sich eine Dorfgemeinschaft und ein St. Martins Verein. Auch die Ortsgruppe der Bruderschaft beteiligt sich sowohl am Dorfleben als auch in der Pfarre. Sie pflegt u.a. die Dorfkreuzanlage am Ortseingang und kooperiert bei größeren Aufgaben mit den Angehörigen der Bruderschaftsgruppen angrenzender Honschaften.